
Die Befreiungshalle beim Donaudurchbruch
Die Befreiungshalle in Kelheim ist ein klassizistisches Monument. Es steht auf dem Michelsberg und erinnert an die Siege der Befreiungskriege von 1813 bis 1815. König Ludwig I. von Bayern gab den Auftrag für die Halle mit 18 Kolossalstatuen und der 45 Meter hohen Kuppel. Besucher können von der Außengalerie einen Blick über das Donautal genießen und die architektonische Pracht dieses einzigartigen Bauwerks von innen erleben.
Die Befreiungshalle ist ein großes, rundes Gebäude, das auf einem Hügel zwischen Kelheim und dem Donaudurchbruch steht. Sie ist ein klassizistisches Baudenkmal auf dem Michelsberg und ein bedeutendes Zeugnis der deutschen Geschichte. In Auftrag gegeben wurde sie von König Ludwig I. von Bayern. Die Architekten Friedrich von Gärtner und Leo von Klenze waren maßgeblich an ihrem Bau beteiligt. Die Halle wurde errichtet, um an die siegreichen Schlachten der europäischen Befreiungskriege von 1813 bis 1815 zu erinnern. Der Bau begann 1838. Die Einweihung erfolgte am 18.10.1863.
Als monumentaler Rundbau auf einem dreistufigen Sockel präsentiert sich die Befreiungshalle majestätisch. Sie erreicht eine Höhe von 45 Metern und hat einen imposanten Durchmesser von 29 Metern. Die Außenfassade ziert eine beeindruckende Kollektion von 18 Kolossalstatuen. Sie sollten die deutschen Volksstämme repräsentieren, die die Befreiung von Napoleon erreichten.
Besucher haben die Möglichkeit, von der Außengalerie der Halle aus einen atemberaubenden Ausblick über das umliegende Donautal zu genießen. Die Besichtigung der Befreiungshalle ist gegen Eintritt möglich und bietet nicht nur geschichtliche Einblicke, sondern auch ein architektonisches Erlebnis. In der Halle reihen sich die Siegesgöttinnen in einer 45 Meter hohen Kuppelhalle. Die Befreiungshalle ist über einen Wandersteig ab Kelheim erreichbar und kann mit einer Wanderung zum Donaudurchbruch kombiniert werden, was ein reizvolles und abwechslungsreiches Ausflugserlebnis bietet. Für alle, die nicht hinauf spazieren möchten, gibt es einen Parkplatz auf der Anhöhe. Mehr dazu weiter unten auf dieser Seite. Der Blick auf die Befreiungshalle ist bereits von außen lohnend – aber innen wirkt das Bauwerk richtig feudal – hier das Bild des Innenraums. In den folgenden Zeilen erfährst du außerdem, was es alles zu sehen gibt:
In der Befreiungshalle Kelheim

Über eine imposante Treppe mit 80 Stufen gelangt man in das Innere der monumentalen Befreiungshalle. Der Zugang wird durch das beeindruckende Eingangsportal markiert, das 7 Meter hoch und 3,50 Meter breit ist. Besonders bemerkenswert: Das Portal wurde aus erbeuteten Geschützen gegossen, was einen symbolischen Bezug zu den Befreiungskriegen herstellt. Der mächtige Eingang spiegelt die Größe und Bedeutung des Bauwerks wider und bereitet die Besucher auf das historische und architektonische Meisterwerk vor, das sie im Inneren erwartet.
In der Befreiungshalle erwartet dich ein faszinierendes Innenleben, das reich an kunstvollen Elementen und historischen Inschriften ist. Bereits am Eingangsportal wirst du von zwei majestätischen Viktorien aus weißem Tiroler Marmor begrüßt. Der talentierte Bildhauer Ludwig Schwanthaler entwarf nicht nur diese Viktorien, sondern war auch für viele der anderen Figuren verantwortlich. Weitere Standbilder wurden von verschiedenen Künstlern geschaffen, die alle zur künstlerischen Vielfalt und historischen Tiefe der Halle beitragen. Der große Kuppelsaal bildet das Herzstück des Bauwerks. Er ist wirklich beeindruckend und lädt zu einem Rundgang ein. Im Inneren findest du insgesamt 34 eindrucksvolle Standbilder, darunter 18 Paare von Siegesgöttinnen. Diese Göttinnen stehen symbolisch in einer Reihe und reichen sich die Hände, was die Einheit und Eintracht der deutschen Völker während der Befreiungskriege verdeutlicht. Zwischen diesen Figuren sind vergoldete Bronzeschilden platziert, die die bedeutenden Schlachten dieser Zeit repräsentieren.
Überall im Inneren der Halle sind Inschriften zu finden. Sie erzählen die Geschichte der Befreiungskriege, einschließlich der Belagerungen, die über der Säulengalerie vermerkt sind. Tafeln über der Pfeilergalerie ehren die Feldherren dieser Zeit, während die Schilde zwischen den Siegesgöttinnen die verschiedenen Schlachten benennen. Die architektonischen Feinheiten der Befreiungshalle sind ein Highlight. Segmentbogennischen, kunstvoll gestaltete Tafeln und Säulengalerien zieren die Wände und tragen zur majestätischen Atmosphäre des Raumes bei. Auf dem Hallenboden findet sich ein bedeutendes Zitat von König Ludwig I., das die Wichtigkeit des Befreiungskampfes hervorhebt. Über dem Innenportal wird der Architekt Leo von Klenze gewürdigt, dessen Vision und Handwerk in dieser beeindruckenden Halle lebendig werden.
Das Zitat von König Ludwig I im Zentrum des Hallenboden:
MOECHTEN
DIE TEUTSCHEN
NIE VERGESSEN WAS
DEN BEFREIUNGSKAMPF
NOTHWENDIG MACHTE
UND WODURCH SIE
GESIEGT.
In der Befreiungshalle gibt es eine Vielzahl von kunstvollen Elementen und Inschriften, die die Geschichte der Befreiungskriege sowie die daran beteiligten Personen und Ereignisse darstellen. Hier sind einige der Hauptmerkmale:
- Standbilder und Siegesgöttinnen: Insgesamt gibt es 34 Standbilder, von denen 18 Paare von Siegesgöttinnen sind. Diese Göttinnen stehen in einer Reihe und reichen sich gegenseitig die Hände als Symbol der Eintracht. Zwischen den Figuren befinden sich vergoldete Schilde aus Bronze, die Schlachten der Befreiungskriege repräsentieren.
- Viktorien und weitere Standbilder: Zwei Viktorien aus weißem Tiroler Marmor begrüßen die Besucher am Eingangsportal. Der Bildhauer Ludwig Schwanthaler entwarf nicht nur diese Viktorien, sondern auch die anderen Figuren. Weitere Standbilder wurden von verschiedenen Bildhauern geschaffen.
- Inschriften: Es gibt verschiedene Inschriften in Majuskelschrift auf und um das Bauwerk herum. Über der Säulengalerie sind Belagerungen der Befreiungskriege aufgeführt. Tafeln oberhalb der Pfeilergalerie nennen die Feldherren der Befreiungskriege, während die Schilde zwischen den Siegesgöttinnen die Schlachten benennen.
- Architektonische Details: Die Befreiungshalle ist reich an architektonischen Details wie Segmentbogennischen, Tafeln, Säulengalerien und mehr. Das Innere der Halle ist als großer Kuppelsaal gestaltet, der über Treppen bis zu einer Aussichtsplattform zugänglich ist und einen weiten Blick auf das Donau- und Altmühltal bietet.
- Zitate: Auf dem Hallenboden befindet sich ein Zitat von König Ludwig I., das die Bedeutung des Befreiungskampfes betont. Über dem Innenportal steht die Inschrift, die den Architekten der Befreiungshalle, Leo v. Klenze, nennt.
DIE BEFREIUNGSHALLE UND DIE WALHALLA
Der Baubeginn der Befreiungshalle fiel auf den gleichen Tag, an dem die nahegelegene Walhalla eingeweiht wurde – am 18. Oktober 1842. Die Walhalla, die sich nur wenige Kilometer entfernt in Donaustauf befindet, ist ebenfalls ein imposanter Bau, der wie die Befreiungshalle eine Ehrung an die Geschichte und Kultur Deutschlands darstellt. Die Walhalla ist ein Denkmal für bedeutende Persönlichkeiten der deutschen Geschichte und beeindruckt durch ihre Architektur, die an den Parthenon in Athen erinnert. Der Blick von der Walhalla über die Donau und das Umland ist ebenso beeindruckend wie der Ausblick von der Befreiungshalle auf das Altmühltal. Wenn du also schon die Befreiungshalle besuchst, solltest du dir unbedingt auch die Walhalla anschauen – beide Monumente ergänzen sich perfekt und bieten einen einzigartigen historischen und visuellen Eindruck der Region.
–> Walhalla
Der Ausblick von der Befreiungshalle
Ein besonderes Highlight der Befreiungshalle ist der atemberaubende Ausblick, den man oben von der Außengalerie der Halle genießen kann. Vom Michelsberg hat man einen weiten Blick auf das Donautal, das sich in seiner ganzen Pracht vor den Augen der Besucher entfaltet. Die umliegende Natur mit den sanften Hügeln und der Donau macht den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis. Auch das Altmühltal ist zu sehen. Um die Aussichtsplattfom zu erreichen, muß du erst 150 Stufen hinauf steigen. Der Besuch der Außengalerie ist im Eintrittpreis inbegriffen.
Wie kommt man zur Befreiungshalle?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Befreiungshalle zu erreichen, je nachdem, wie du anreisen möchtest. Der wohl schönste Weg zur Befreiungshallte ist der Wandersteig von Kelheim, der dich in etwa 1 Kilometer Länge direkt auf den Michelsberg führt. Der Weg beinhaltet einen moderaten Aufstieg von rund 100 Höhenmetern und bietet unterwegs bereits einen tollen Ausblick auf die Umgebung. Wenn du mit dem Auto anreisen möchtest, kannst du bis zum Wanderparkplatz auf dem Michelsberg fahren. Von dort sind es nur etwa 400 Meter zu Fuß bis zur Befreiungshalle. Der Weg ist gut begehbar und ohne nennenswerte Höhenunterschiede, sodass du einen entspannten Fußweg genießen kannst. Für Besucher, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, besteht die Möglichkeit, bis zum Bahnhof Saal an der Donau zu fahren. Von dort geht es mit dem Bus weiter nach Kelheim. Ab dort erreichst du die Befreiungshalle über den Wandersteig.
Wo an der Befreiungshalle parken?
An der Befreiungshalle gibt es direkt kostenpflichtige Parkplätze, die für rund 100 PKWs und 10 Busse Platz bieten. Diese Parkplätze befinden sich nur etwa 50 Meter vom Besucherzentrum entfernt, wo auch die Eintrittskarten verkauft werden. Die Parkgebühr beträgt 1,50 € pro Stunde. Es gibt zudem 3 Behindertenparkplätze, die besonders für Besucher mit eingeschränkter Mobilität geeignet sind. Die Befreiungshalle ist von den Parkplätzen nur etwa 400 Meter entfernt. Der Weg dorthin ist gut ausgeschildert und bietet zwei Optionen: Der rechte Weg ist geteert, während der linke Weg befestigt ist und für Rollstuhlfahrer sowie Kinderwägen geeignet ist. Wer auf den Aufzug angewiesen ist, sollte den linken Weg wählen. Wenn du lieber in der Stadt Kelheim selbst parkst, gibt es auch dort zahlreiche Parkmöglichkeiten, die du nutzen kannst. Weitere Parkplätze in Kelheim sind über das Parkleitsystem zu erreichen. Ich habe sie hier bereits aufgelistet- du kannst sie auch für den Besuch von Kloster Weltenburg und den Donaudurchbruch nutzen.
–> wo parken?
Persönliche Fazit zur Befreiungshalle
Die Befreiungshalle in Kelheim ist für mich nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein emotionaler Ort voller Geschichte. Der majestätische Bau, der an die Befreiungskriege erinnert, beeindruckt durch seine hohe Kuppel und die Kolossalstatuen. Der Ausblick von der Außengalerie über das Donautal ist einfach schön. Besonders lohnenswert ist es, die Befreiungshalle mit einer Wanderung zum Donaudurchbruch zu kombinieren. Die Kombination aus der majestätischen Halle und den eindrucksvollen Felsformationen entlang der Donau schafft ein unvergessliches Erlebnis. Während der Wanderung kannst du die Natur erleben und dich gleichzeitig von der historischen Bedeutung der Befreiungshalle inspirieren lassen. Dieses Zusammenspiel von Natur und Geschichte macht den Besuch zu einem besonderen Highlight, das ich jedem ans Herz legen kann. Start der Tour ist am besten in Kelheim. So kannst du eine Rundtour machen.
TIPPS DES AUTORS
Wenn dir die majestätische Befreiungshalle gefällt, gibt es einige weitere architektonische Meisterwerke, die du unbedingt besuchen solltest. Der Dom in Florenz, neben der Ponte Vecchio, beeindruckt mit seiner atemberaubenden Kuppel und der reichen Kunstgeschichte. Auch der Schiefe Turm in Pisa ist ein absolutes Muss. Schließlich solltest du die Porta Nigra in Trier nicht verpassen – das beeindruckende römische Stadttor ist ein eindrucksvolles Zeugnis der antiken Geschichte. Jedes dieser Bauwerke erzählt seine eigene Geschichte und bietet dir einzigartige Einblicke in die Architektur und Kultur ihrer Zeit.
Häufige Fragen zur Befreiungshalle Kelheim
Die Befreiungshalle ist ein beeindruckendes Denkmal auf dem Michelsberg zwischen Kelheim und dem Donaudurchbruch in Bayern, Deutschland. Es wurde im Auftrag von König Ludwig I. von Bayern in den Jahren 1842 bis 1863 errichtet. Die Architekten Friedrich von Gärtner und Leo von Klenze entwarfen dieses klassizistische Baudenkmal.
Die Befreiungshalle dient als Gedenkstätte für die siegreichen Schlachten der europäischen Befreiungskriege von 1813 bis 1815 gegen das napoleonische Frankreich. Das monumentale Bauwerk ist ein Rundbau auf einem dreistufigen Sockel, 45 Meter hoch mit einem Durchmesser von 29 Metern.
An der Außenfassade sind 18 Kolossalstatuen von deutschen Volksstämmen und Regionen zu sehen, die an den Kriegen beteiligt waren. Zusätzlich gibt es 34 Standbilder von Siegesgöttinnen, die für Mitgliedsstaaten des Deutschen Bundes stehen. Diese Figuren wurden von Künstlern wie Ludwig Schwanthaler, Arnold Hermann Lossow und Max von Widnmann entworfen und symbolisieren die Eintracht und den Sieg der deutschen Nation.
Besucher können die Innenräume und Galerien der Befreiungshalle erkunden, die eine Fülle von Inschriften, Reliefs und Informationen über Schlachten, Feldherren und historische Ereignisse der Befreiungskriege zeigen. Von der Außengalerie der Halle bietet sich ein atemberaubender Ausblick auf das umliegende Donau- und Altmühltal.
Die Befreiungshalle ist ein Ort von historischer Bedeutung und zieht Besucher an, die mehr über die Geschichte der Befreiungskriege und die Ereignisse dieser Zeit erfahren möchten. Sie steht auch als Symbol für den Einsatz und den Sieg der Völker in ihrem Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit.
Die Befreiungshalle befindet sich auf dem Michelsberg in der Nähe von Kelheim in Deutschland. Der Michelsberg liegt zwischen Kelheim und dem Donaudurchbruch. Die genaue Adresse der Befreiungshalle lautet: Befreiungshallestraße 3, 93309 Kelheim, Deutschland
Die Befreiungshalle kann auf unterschiedliche Weisen erreicht werden. Es gibt auch eine Zufahrtsmöglichkeit mit dem Auto direkt bis zur Befreiungshalle.
– Wandersteig von Kelheim: Es gibt einen Wanderweg von Kelheim hinauf auf den Michelsberg zur Befreiungshalle. Diese Route ist etwa 1 Kilometer lang und beinhaltet einen Aufstieg von gut 100 Höhenmetern.
– Auffahrt mit dem Auto: Man kann mit dem Auto auf den Michelsberg fahren, bis zum Wanderparkplatz. Von dort aus ist es ein kurzer Fußweg von etwa 400 Metern bis zur Befreiungshalle. Dieser Weg hat keine bedeutenden Höhenmeter.
– Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Man kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis zum Bahnhof Saal an der Donau anreisen und von dort mit dem Bus nach Kelheim fahren. Danach erfolgt der Aufstieg zu Fuß über den Wandersteig.
Die Öffnungszeiten der Befreiungshalle sind wie folgt:
– April bis Oktober:
Täglich geöffnet von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr.
Der Kartenverkauf erfolgt von 9:00 Uhr bis 17:15 Uhr.
– November bis März:
Täglich geöffnet von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr.
Der Kartenverkauf erfolgt von 10:00 Uhr bis 15:15 Uhr.
Weiterführende Links
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